Wie geht man bei Contentdiebstahl vor?
Zur Zeit ist der Kampf gegen Urheberrechtverstöße gerade seitens der USA ein großes Diskussionsthema. Aber der Diebstahl von geistigen Eigentum fängt auch schon im Kleinen an.
Ein erstes Problem ist dabei allerdings, dass vielen Menschen gerade bei Texten nicht wirklich bewusst ist, welche Texte wirklich urheberrechtlich geschützt sind. Während Bilder automatisch geschützt sind, ist die Lage bei Texten im Allgemeinen oftmals sehr umstritten. Aber selbst wenn man sich selbst im Unklaren ist, kann man stets mit juristischer Hilfe gegen Contentdiebstahl klagen – gerade dann, wenn man Zeit und/oder Geld in die Erstellung der Inhalte investiert hat. Wenn man seine eigenen Inhalte, vor allem Webseitentexte, auf fremden Internetseiten wiederfindet, reicht es aber in den meisten Fällen zunächst aus, den Betreiber der betreffenden Seite anzuschreiben und auf den Contentdiebstahl hinzuweisen. Dies gilt vor allem für private Homepages, auf denen der Betreiber unmittelbar über das Impressum ausfindig gemacht werden kann. Viele Webseitenbetreiber wissen auch tatsächlich nichts über die Gesetzeslage und sind sich dementsprechend nicht bewusst, dass Contentdiebstahl eine illegale Handlung ist und keinesfalls nur ein Kavaliersdelikt.
Wird der kopierte Inhalt nach der Kontaktaufnahme nicht entfernt, sollte man zu einem Anwalt gehen. Entdeckt man einen Contentdiebstahl auf einer kommerziell genutzten Webside, handelt es sich dabei möglicherweise um eine gezielte Kopie: Gerade hier sollte man auf die Hilfe eines Anwalts nicht verzichten, da es gegebenenfalls nicht nur um geistigen Eigentum geht, sondern um bares Geld. Hat die verantwortliche Firma ihren Sitz innerhalb von Europa, hat man im Allgemeinen eine gute Chance, die eigenen Ansprüche durchzusetzen und dazu noch Schadensersatz zu erhalten.
Fest steht: Man sollte auf jeden Fall gegen Contentdiebstahl vorgehen, da immer die Gefahr besteht, dass der Originalcontent als Duplicate Content aus dem Google Index entfernt wird und damit für die eigene Website der Wert des Inhalts entfällt. Ist man von Contendiebstahl betroffen, sollte man sich daher sofort an den Webseitenbetreiber wenden, der den kopierten Inhalt auf seiner Seite verwendet. In Härtefällen sollte man sich darüber hinaus an einen Anwalt wenden, der im besten Fall auf Internet-, Urheber- oder Markenrecht spezialisiert ist. Selbst wenn der betreffende Content nicht eindeutig unter das Urheberrecht fällt, kann der Anwalt beratend zur Seite stehen.